Die Entwicklung eines Trends läuft nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip.

Zunächst einmal ist alles doof: Arbeit doof, Studium doof, Girokonto doof, Haare doof, Waage doof, Männer doof.

Und dann geschieht irgendwas – irgendeine Kleinigkeit, von der man nicht mal weiß, dass sie passiert ist. Dann wird alles anders. Als ob jemand einen Schalter umgelegt hat. *klack* Hallo, geiles Leben!

Plötzlich rockt die Arbeit und Texte, die man irgendwie aus dem Ärmel schüttelt, gehen minimalredigiert online. Der Chef schätzt einen und bedankt sich für die Mitarbeit. Das Studium nervt zwar immer noch, aber nur noch ein Semester lang und das Thema für die Diplomarbeit ist auch im Kasten.

Ab Oktober steht ein rentabler Job in Aussicht, mit dem man die Backpacker-Tour durch Argentinien im nächsten Sommer, die noch völlig ungeplant in den Hirnwindungen herumgeistert, bezahlen kann.

Die Haare sind wieder gewachsen und sehen nicht mehr ganz so Alice-im-Wunderland-mäßig aus. Drei Kilo sind auch auf wundersame Weise verschwunden.

Perfektioniert würde das, wenn man an einem sonnigen Sonntagmorgen neben einem Fotomodel mit entsprechend guter Gesichtsbehaarung aufwachte, der sich die Augen reibt und fragt: „Kaffee oder Tee?“

Aber so geil ist das Leben dann doch nicht. War Samstagmorgen, es hat geregnet und es gab entweder Tee oder Wasser. Aber bin eh nicht so der Kaffeetrinker.

*klack* Hallo, geiles Leben!