Wir kennen uns schon seit Jahren, ernst wurde es erst vor zwei. Ich kann also nicht sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Irgendwie haben wir zusammen gefunden. Verkupplungsaktion – man kennt das ja. Am Anfang war es auch wirklich spannend. Mit jedem Mal entdeckte ich neue Seiten, neue Facetten an dir. Dein Stil hat mir gefallen. Deine Intelligenz hat mich beeindruckt, mich eingeschüchtert. Ja, ich war fasziniert von dir.
Die erste Verliebtheit verflog. Alltag kehrte ein. Wir sahen uns einfach zu oft. Jeder Morgen mit dir wurde zur Routine. Ich fühlte mich verpflichtet, meine Freizeit nur noch mit dir zu verbringen. Und alles, was ich mal spannend an dir fand, langweilte mich nur noch. Du hast den Reiz verloren. Intelligent gabst du dich immer. Ich fande es überheblich. Ich interessiere mich nicht mehr für dich, genauso wenig wie du für mich. Du hast dich nie wirklich um mich geschert, wenn wir mal ehrlich sind.
Ich kannte dich – glaubte ich zumindest. Meinte all deine Launen deuten zu können. Vertrautheit war das nie. Du hast mehr genommen als gegeben – Zeit, Geld. Sicher hätte ich auch von dir profitieren können. Aber ich war es Leid. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mich mit dir zu beschäfigen.
In den letzten Monaten ist es zu einer richtig kleinen Fortsetzungsgeschichte geworden. Jetzt hat sie vorbei. Das ist okay. Man muss nichts künstlich am Leben halten. Machs gut, Spiegel. Wir können ja Freunde bleiben. Vielleicht sieht man sich nochmal – auf einen Quickie am Kiosk.
Wooho!