unter ferner liefen

Kleinster Autokorso der Welt

Traurig isses. Die Deutschen Fußballer-Frauen gewinnen bei einem sagenhaften Schützenfest mit 6:2 gegen die doofen Engländerinnen und keinen interessierts. Nix los auf de Gass. Da muss man doch einschreiten! Also rein ins Auto und einhändig sieben Kilometer durch die Pampa gefahren. Einhändig, weil man ja mit links die Deutschlandfahne halten muss, während man mit rechts gleichzeitig lenkt, schaltet und hupt. Ja ne, is klar?! Das war zwar schon ein ziemlich kleiner Autokorso, aber ich glaub man darfs erst Korso nenne,…

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Der Rest vom Schützenfest

Eigentlich schon seltsam, dass man das, was man am Abend noch mit Begeisterung in sich hineingestopft hat, am nächsten Tag undfassbar ekelhaft findet. Da schaut man ins Waschbecken in diese bunte Brühe bestehend aus Spreck-, Kartoffel- und Lauch-Brocken und fetzeweise Kochäse. Auf der Oberfläche schwimmen tranige Fettaugen aus Steakmarinade. Das kräftige Magenta vom Rootebeetesalat macht aber was her. Hat insgesamt was von einem Jackson Pollock. Würde man das auf eine Leinwand schmieren, könnte man sicher gut Geld machen. Stinkt aber…

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Jeans

Die Jeans ist tot

Die längste Beziehung meines Lebens hatte ich mit einer Jeans. Only, Größe 42, Länge 36. Drei Jahre waren wir glücklich. Mit ihr bin ich besoffen über dutzende Zäune geklettert. Ich hab sie mit jeder denkbaren Pampe bekleckert: Terpentin, Eis und mit der weißen, gallertartigen Ekelsoße aus der Mensa. Ging alles wieder raus. Den Saum hab in sechs Monaten in der Schanze und auf der Reeperbahn gefetzt. Der Stoff am Hintern wurde in München auf den Stufen des Theaters am Gärterplatz…

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Das Gegenteil von Liebe

Sie sieht ihn. Er sieht sie. Unregelmäßig. Ab und an im Zug. Wie man sich eben so auf dem Weg zur Arbeit sieht. Ein Nicken, ein Lächeln, das nach der Hälfte erstickt. Ein stummes „Darf ich mich setzen?“. Er liest, immer dann wenn sie ihn sieht, ein Buch über Knochen-Serienmörder-Psycho-Kram. Sie liest, wenn er sie sieht, Zeitung – wie üblich. Miteinander reden sie kein Wort, die Blicke starr auf Satzfetzen gerichtet. Sie denkt: Jooaaa… Er denkt: irgendetwas anderes. So geht…

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Kleine Traditionen

Die Blätter sind lauter als noch vor ein paar Monaten. Der Sommer dauert jetzt schon fünf Monate seit es im April das erste Mal richtig warm war. Seit dem ich den ersten Sonntag des Jahres mit einer Zeitung auf der Terrasse unter dem großen Nussbaum verbracht habe. Die Blätter im Frühjahr sind leise, klein, neu. Jetzt rascheln sie, werden fleckig und  sind schon ein bisschen braun. Es sind diese Sonntage, die das Leben so richtig angenehm machen. Denn Sonntage sind…

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Protokoll eines Feierabends

Freitagabend 17:00, Darmstadt, Wetter: heiter bis wolkig Jetzt mal rausholen und blasen Boah ist der groß!! Ich mag ja lieber viele Kleine… Ok, Rauch Reinpusten geht da schlecht. Mann, mein ganzes Shirt ist feucht! Ja, mir klebt das ganze Gesicht. Woah schmeckt schon scheiße… Irgendwie glaub ich, dass wir Leute belästigen?! Ah was, die schauen gern zu! Guck ma, geht ja voll weit! Uhhh schau mal, der Nippel fällt runter! Da is noch einer! Wuuh Mann, das machen wir jetzt…

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Mojo?

Ich finds ja schon ein bisschen dreist, wie sich meine Freunde in letzter Zeit aus der Verantwortung stehlen. Die heiraten in Scharen oder paaren sich zumindest recht verplichtend. Entgehen einfach dem ganzen Stress mit einem gesagten oder gedachten „Ja“. Da wird man auch als noch so toughe Person ein bisschen nachdenklich. Und nein, das wird kein verzweifelter Schmerzensschrei eines Singles. Mir gehts grad ganz gut so. Ich bin in sechs Wochen sowas von weg und so eine Beziehung wiegt mehr…

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Das letzte Mal 603

Rückblende: Ich erinnere mich an Abende, die irgendwann zwischen Oktober 2005 und Dezember 2006 stattgefunden haben müssen. Wir waren da, alle zwei Meter sind wir jemand Bekanntem über die Füße gefallen haben uns die ganze Nacht so richtig einen ins Gebälk geföhnt. Danach sind wir betrunken durch den Herrngarten gestolpert. Endstation Herkules. Morgen wieder Uni. Heute ist das anders. Wir waren zwischenzeitlich alle mal länger weg. Hamburg, München, Essen. Wir sind zurück und man kennt uns nicht mehr. Kein Bekannter,…

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Aus dem SZ-Magazin*

Der Plattpfirsich: Das obstgewordene Rothenburg ob der Tauber. Wegen solcher Sätze wollte ich eigentlich mal Journalist werden. * „Das Prinzip Plattpfirsich“, SZ-Magazin Nr. 31, 31. Juli 2009, S. 6

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REISEBLOG

8. Dezember 2022
17. April 2022
20. Oktober 2019

BIERCHEN?


Mein heimliches Hobby ist Bierzapfen auf Festen. Wer Bedarf hat, gerne melden. Ich komm vorbei und lass euch eins, zwei, drei, 48 Blonde mit Krone raus. In Deutschland, Österreich oder der Schweiz und sogar im Dirndl. Vielleicht wird’s eine zweite Karriere. Prost!

bierchen@pia-roeder.de

Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt. Sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky

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