Um von hier:
schanze

nach dort:
hainstadt

zu kommen, braucht man exakt 8 Stunden und 15 Minuten.

Vorrausesetzt man sucht sich bei der Mitfahrzentrale eine studierte Hartz IV-Emfängerin, die sechs Jahre in einem indischen Ashram lebte und unglaublich „erwacht“ ist und es mit ihrem „reinen Körper“ nicht vereinen kann, schneller als erlaubt zu fahren (oder besser fahren zu lassen…). Und vorrausgesetzt man nimmt den Linienbus vom Frankfurter Flughafen nach Darmstadt, der das hässliche Mörfelden-Walldorf nicht meidet, sondern jeden Winkel des Einflugschneisen-Kaffs erkundet.

Aber Heimat entschädigt dann doch schon für vieles. So hat man Ruhe statt Straßenlärm, Frischluft statt Abgase, nur 1500 Menschen statt 1,7 Millionen, Matratze statt Futon, Katze und Hund statt Saubmilbe und Stubenfliege, Wald statt Stadtpark, Mümling statt Elbe, frei statt Arbeit, Waage statt Gewicht nur anhand der Hose schätzen, Schmucker statt Astra (ok, das is doof muss ich zugeben), Mett statt Backfisch, nur die polygame Nachbarin statt richtige Nutten…

Hach ja… zu Hause