Ich bin wieder in Europa. Auf Saint Martin rennen nur Franzosen, Holländer und Deutsche Segler mit weißem Vollbart rum. Man kann mit Euro bezahlen und es gibt Schwarzbrot im Supermarkt. Ich hab ja gedacht, dass es nach einem halben Jahr Südamerika lange dauert, bis man sich wieder an europäische Verhältnisse gewöhnt. Aber geht so schnell und ich fühl mich wohl. Ist zwar immer noch Karibik aber fühlt sich wesentlich daheimer an. Und ist auch gar nicht so dekadent wie man denken mag. Wenn man von den Designershops und den sonnengegerbten Seglergattinnen mit Dior-Sonnenbrillen absieht.
Apropos daheim: Das ist jetzt ein 11-Meter-Katamaran, Baujahr irgendwann zwischen ’86 und ’89. Ich bewohne die Achterkabine Steuerbord, alles gemütlich eingerichtet. Geduscht wird draußen und nach dem Geschäft wird gepumpt. So geht das. Bis gestern wurde noch im Hafen eingedellte Dings-Schalen im linken Bug epoxidgeharzt. Ich durfte die Stellen mit Schiffslack streichen und der Käpt’n war sehr zufrieden. Nach meiner ersten höchstpersönlich durchgeführten Motorfahrt stehen wir jetzt weiter draußen, mückenfrei und dank Sturm und Gewitter auch endlich nicht mehr so verschwitzt.
Begriffe, die ich schon gelernt habe:
Fender
Faller
Bug
Heck
Steuerbord
Backbord
Achter
Boje
Tonne
Baum
Jolle
Dinghy
die Klampe belegen
Und einen Seemansknoten kann ich auch schon. Na wenn das mal nichts wird.
Und nun: Saint Martin
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4 comments
Wusste ich es doch, Segeln ist Rock’n Roll. Frag‘ mal nach einem Fender Stratocaster. 😉
Wann kommt das mit der Wende (gut) und der Halse (gefährlich)? Oder gibt es das bei einem Katamaran so nicht?
Aaach total gut.. aber das ist keiner, der bei der Antigua Sailing Week dabei war und jetzt nach Hause fährt, oder? Davon kam hier neulich ne Reportage.
Und spricht man Saint Martin eigentlich französisch aus? In dem Fall bin ich nur dafür, es „Seng Mateng“ auszusprechen, so. Gewöhn dich schonmal dran.
Allaaaaa, und ahoi! 🙂
naaa der is voll der individuelle, einsame seewolf, der son komerz-schmonz gar nicht mitmacht und eher süffisant belächelt.
und da die insel ja zwaaaageteilt is, heißt das im süden (niederlande) Sint Maarten und im Norden (fronkraisch) Saint Martin und das darfste gerne Seng Marteng aussprechen 😉
…wenn Pia doch nicht immer sooo aufgeregt wäre ;-)…die FalleN kommen vom Mast „runter“ und achterN ist hinten…aber das wird schon ;-)))
@Marc : die Stratocaster spielte der Käptn als er noch ein wenig jünger war als jetzt…aber AC DC and friends are on board 😉