Das Gegenteil von Liebe

Sie sieht ihn. Er sieht sie. Unregelmäßig. Ab und an im Zug. Wie man sich eben so auf dem Weg zur Arbeit sieht. Ein Nicken, ein Lächeln, das nach der Hälfte erstickt. Ein stummes „Darf ich mich setzen?“. Er liest, immer dann wenn sie ihn sieht, ein Buch über Knochen-Serienmörder-Psycho-Kram. Sie liest, wenn er sie sieht, Zeitung – wie üblich. Miteinander reden sie kein Wort, die Blicke starr auf Satzfetzen gerichtet. Sie denkt: Jooaaa… Er denkt: irgendetwas anderes. So geht…

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Kleine Traditionen

Die Blätter sind lauter als noch vor ein paar Monaten. Der Sommer dauert jetzt schon fünf Monate seit es im April das erste Mal richtig warm war. Seit dem ich den ersten Sonntag des Jahres mit einer Zeitung auf der Terrasse unter dem großen Nussbaum verbracht habe. Die Blätter im Frühjahr sind leise, klein, neu. Jetzt rascheln sie, werden fleckig und  sind schon ein bisschen braun. Es sind diese Sonntage, die das Leben so richtig angenehm machen. Denn Sonntage sind…

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Protokoll eines Feierabends

Freitagabend 17:00, Darmstadt, Wetter: heiter bis wolkig Jetzt mal rausholen und blasen Boah ist der groß!! Ich mag ja lieber viele Kleine… Ok, Rauch Reinpusten geht da schlecht. Mann, mein ganzes Shirt ist feucht! Ja, mir klebt das ganze Gesicht. Woah schmeckt schon scheiße… Irgendwie glaub ich, dass wir Leute belästigen?! Ah was, die schauen gern zu! Guck ma, geht ja voll weit! Uhhh schau mal, der Nippel fällt runter! Da is noch einer! Wuuh Mann, das machen wir jetzt…

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Mojo?

Ich finds ja schon ein bisschen dreist, wie sich meine Freunde in letzter Zeit aus der Verantwortung stehlen. Die heiraten in Scharen oder paaren sich zumindest recht verplichtend. Entgehen einfach dem ganzen Stress mit einem gesagten oder gedachten „Ja“. Da wird man auch als noch so toughe Person ein bisschen nachdenklich. Und nein, das wird kein verzweifelter Schmerzensschrei eines Singles. Mir gehts grad ganz gut so. Ich bin in sechs Wochen sowas von weg und so eine Beziehung wiegt mehr…

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Das letzte Mal 603

Rückblende: Ich erinnere mich an Abende, die irgendwann zwischen Oktober 2005 und Dezember 2006 stattgefunden haben müssen. Wir waren da, alle zwei Meter sind wir jemand Bekanntem über die Füße gefallen haben uns die ganze Nacht so richtig einen ins Gebälk geföhnt. Danach sind wir betrunken durch den Herrngarten gestolpert. Endstation Herkules. Morgen wieder Uni. Heute ist das anders. Wir waren zwischenzeitlich alle mal länger weg. Hamburg, München, Essen. Wir sind zurück und man kennt uns nicht mehr. Kein Bekannter,…

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Aus dem SZ-Magazin*

Der Plattpfirsich: Das obstgewordene Rothenburg ob der Tauber. Wegen solcher Sätze wollte ich eigentlich mal Journalist werden. * „Das Prinzip Plattpfirsich“, SZ-Magazin Nr. 31, 31. Juli 2009, S. 6

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Wir Jammerlappen

Ich ärgere mich maßlos über das Spiegel-Special – Wir Krisenkinder. Eigentlich ärger ich mich eher darüber, dass ich das für 6,80 Euro gekauft habe und feststellen musste, dass ein Drittel der Texte mit gleichen Wortlaut bereits im normalen Spiegel und in der NEON zu lesen waren. Aber da darf man sich nicht wundern. Ist zurzeit eh das aller liebste Thema der Medien: Wir erklären der Nuller-Generation wie sie ist und wie sie zu sein hat und das in allen Facetten,…

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Die Schachtel, der Arzt, die Nadeln und ich.

Ich war noch nie so schnell 96 Euro los. Guten Tag. Wo solls hingehen? Aha. Ja dann machen wir heute Hep A und Gelbfieber. Desinfizieren, zwei Stiche. Vorne können Sie mit EC-karte zahlen. In vier Wochen dann noch ein Termin. Und das alles innerhalb von 4 Minuten. Waaah Stopp! Halt! 96 Euro??!! Für zwei Röhrchen Serum, von dem ich nicht mal weiß ob es wirkt. Der hätte mir Kochsalzlösung injizieren können und ich hätte es in der Eile nicht gemerkt.…

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Regen

Im November 2007 war so ein Wetter wie heute: 25 Grad, vielleicht ein bisschen wärmer und es hat in Ströhmen geregnet. So sehr, dass man irgendwann nicht mehr unterscheiden konnte, wo der Bürgersteig aufhört und der Asphalt anfängt. Und die Bürgersteige in Buenos Aires sind verdammt hoch. Das Wasser ströhmte als ein einziger brauner Sturzbach durch die Straßen. Die Reifen der gelb-schwarzen Taxis waren kaum mehr zu sehen. Irgendwann waren unsere Schuhe durchgeweicht und uns blieb nur, barfuß durch die…

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REISEBLOG

8. Dezember 2022
17. April 2022
20. Oktober 2019

BIERCHEN?


Mein heimliches Hobby ist Bierzapfen auf Festen. Wer Bedarf hat, gerne melden. Ich komm vorbei und lass euch eins, zwei, drei, 48 Blonde mit Krone raus. In Deutschland, Österreich oder der Schweiz und sogar im Dirndl. Vielleicht wird’s eine zweite Karriere. Prost!

bierchen@pia-roeder.de

Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt. Sieh sie Dir an.
Kurt Tucholsky

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Pia Sarah Eiko Röder
Dipl. Online-Journalistin FH

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