So als arroganter, selbstverliebter und total verblendeter Online-Journalismus-Student muss man auch mal über den Tellerrand hinausblicken und schauen, was denn so die anderen Medienfuzzis am Campus treiben. Also die, die nicht die Meinung der Masse lenken und ganze Regime durch ihr Werk zu Fall bringen können, sondern die, die einfach nur kreativ sind: Kameraleute, Schnittkasper und zukünftigen Kabelträger. Und da man ja nun zum gleichen Fachbereich gehört, muss man auch die neugeknüpften familiären Bande etwas pflegen und begutachten was die Kinderchen so Schrilles tun.Einmal im Semester lädt der Studiengang Digital Media am Campus Dieburg zu einem Stelldichein namens „Ashes & Diamonds“ ein. Gezeigt werden alle Filmchen, die die fleißigen Bienchen während des Semesters so zusammengeschustert haben – schlechte (ashes) und gute (diamonds). Und was soll ich sagen? Lehrreich wars und unterhaltsam.Die Studenten widmeten sich den typischen Themen der Spezies: Selbstmord, Fremdgehen und… Füße. Drehte sich fast jeder der zwei Dutzend Kurzfilme darum. Zumindest latent. Einige waren laut dem Kameramann, der sich als Professor verkleidet hat, wie eine New-Wave-Kneipe der 80er Jahre: „Optisch top aber akustisch richtig scheiße“. Nun ja, man kann ja nicht auf alles achten. (Wenn WIR so arbeiten würden!!)Ach ja: Filme können „fluppen“, es gibt ein Utensil namens „Cucolores“, Achsensprünge sind böse (gibt aber auch jeder zu, wenn er Scheiße gebaut hat) und SM hat man im Himmel nicht sooo gerne.Seltsames Volk, diese Kabelträger…
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muss man manchmal nachfragen:
was ist ein achsensprung?
REPLY:
und somit auch ich, die ein Semester Videojournalismus genossen hat *muuuaahhaaaa*:
Ein Achsensprung ist ein Filmschnitt, mit dem die Handlungsachse (eine gedachte Linie zwischen zwei oder mehr Akteuren, bei Interviewszenen die Blickachse) übersprungen wird. Ein Achsensprung kann beim Zuschauer Desorientierung verursachen, da die Anordnung und Blickrichtung der Akteure im Frame sich relativ zum Zuschauer zu verändern scheint. … sagt Wikipedia
Geht doch nichts über tiefgreifende Primärquellen-Recherche…