… warum ich das, was ich studiere, auf keinen Fall ein ganzes Leben lang machen will. Ehrlich. Es macht wirklich keinen Spaß. Mir zumindest.
Ist man ein schlechter Journalist, wenn man so wenig Verantwortung wie möglich übernehmen will? Hat man den Beruf verfehlt, wenn es einem wichtiger ist, Leser mit gutgeschrieben Texten zu unterhalten, denn mit Information zu versorgen? Kann man eigentlich gleich einpacken, wenn einem da ganze Web2.0-Zeug irgendwie suspekt ist und man das Gefühl nicht loswird, dass da irgendwas schief läuft?
Ich glaube ja… was, wenn man einfach so viel Respekt vor dem Beruf hat, dass man sich dem nicht so ganz gewachsen fühlt (mit anderen Worten: Schiss hat)?!
Nachtrag:
Schöner Satz von einer lieben Freundin, die gerade ein Volo bei einer großen deutschen Wirtschaftszeitung macht, und mit der ich auf gar keinen Fall tauschen will:
„Ich fühl mich wie bei ‚Mensch ärger dich nicht‘. Alle meine Figuren sind raus und ich würfel einfach keine sechs.“
10 comments
aha. da spricht der kulturjournalist von morgen :D.
Indeed… wenns blöd kommt, wirds wohl Kultur. Dabei hätte ich gerade viel lieber ne Rinderfarm in der Pampa… sone Scheiße.
Q: Ist man ein schlechter Journalist, wenn man so wenig Verantwortung wie möglich übernehmen will?
A: Ja! Stelle Dich gefälligst der gesellschaftlichen Verantwortung, die dieser Beruf mit sich bringt (die Diskussion darüber hatten wir ja bereits).
Q: Hat man den Beruf verfehlt, wenn es einem wichtiger ist, Leser mit gutgeschrieben Texten zu unterhalten, denn mit Information zu versorgen?
A: Ja! Dann hätte „man“ stattdessen Schriftsteller werden sollen!
Q: Kann man eigentlich gleich einpacken, wenn einem da ganze Web2.0-Zeug irgendwie suspekt ist?
A: Nein, das geht glaube ich jedem klar denkenden Menschen so.
P.S.: Den Verweis auf Google in den „10 Dingen …“ finde ich peinlich. Sollte ein echter Journalist nicht Zugriff auf weit bessere Informationsquellen haben?
Hmpf… stell grad fest, dass ich die Wahrheit nicht vertrage, aber danke dafür 😉
Und zu Google: Ja, aber glaube die meinen eher, dass man mit den Tools adäquat umgehen können soll, um seine Recherche zu erleichtern. Gibt echt einige hilfreiche. Aber Angst vor Google hab ich trotzdem.
na dann bewirb dich doch hier: http://islandreefjob.com
😀
„wenns blöd kommt, wirds wohl Kultur.“
huiuiui – be careful, what you wish for! 😉 da laufen die größten alphamännchen/snobs/elitären schnösel herum. wenn man nicht weiß, wie man die im zaum halten kann, kann’s ganz schön eng werden. 😉
gruß aus dem verregneten oldenburg,
k.
Jaaa sag ich doch: wenns blöd kommt, wirds wohl Kultur 😛
Und was machst du in Oldenburg? Geh gefälligst wieder zurück ins schöne Hamburg, wo du hingehörst!
und @bastih: Würde ich mich gerade nicht mit einer Diplomarbeit konfrontiert sehen, wäre ich dei Erste, die da ne Bewerbung hinschickt. Erfülle auch alle Kriterien UND seh phänomenal aus. Die MÜSSEN mich nehmen 😉 Naja… eh egal.
ich wollte mich da auch bewerben, das klingt aber alles zu geil um wahr zu sein. wahrscheinlich gibts auf der insel eine riesige, eklig stinkende müllkippe und die tiere sind alle mutiert. oder so ähnlich.
ich bin morgen und nächste woche prozeßbeobachterin in einem *gasp* aufsehen erregenden mordprozeß. muss also alles schön mitschreiben und beobachten und so. morgen abend bin ich dann aber auch schon wieder im schönen hamburg (wo’s seit tagen aber auch nur regnet). 😉
lg!
hey pia,
dieser ganze online-scheiß wird maßlos überschätzt. du musst dich nicht sorgen, wenn du den nicht magst. die jungen uni-abgänger von heute, wissen zwar viel über technik, haben aber inhaltlich oft nichts mehr drauf. sagte mir mal irgendwann eine dame, die schon länger im geschäft war. soweit ich mich recht erinnere. aber es trifft meine meinung. es geht, um ja, auch um schöne gute texte. und nein, man muss kein schriftsteller sein, um sich diesem anspruch verpflichtet zu fühlen. das sollte jeder journalist sein, aber die meisten krebsen halt in ihrem kleinen sumpf rum, lavieren sich von tag zu tag und spielen das spiel, bei dem sie die karten schon lange aus der hand gelegt haben. dein gefühl trügt nicht. und noch hast du alle karten beisammen. behalt sie.
Was die Bekömmlichkeit der Wahrheit angeht:
Du schriebst doch selbst
„… wir sind alle erwachsen und müssen den tatsachen ins Auge blicken. Auch wenn es schmerzt.“
(http://www.pia-roeder.de/?p=274)
„I let the icy thoughts run through me cold!“
(Blank & Jones: Mind of the Wonderful)