Ich glaub ich hab gerade Max Schröder, den Drummer von Tomte, in Darmstadt gesehen. Er ist über den Luisenplatz erst zur Bank und dann zur Apotheke gelaufen. Bin mir ziemlich sicher, dass er das war: groß, dünn, dichte, dunkle Haare auf dem Kopf und entsprechend viele auch im Gesicht. Außerdem Klamotten, die billiger aussehn als sie eigenlich sind. So wie Schlagzeuger recht erfolgreicher, norddeutscher Bands eben aussehen. Viele von der Sorte gibts hier in Darmstadt nicht. Das wäre mir mit Sicherheit aufgefallen.

Es ist auch gar nicht so abwegig, dass Max Schröder an einem stürmischen Märzabend in Darmstadt rumrennt. Tomte spielen nämlich heute Abend in der Centralstation. Also quasi jetzt gerade. Ich wäre auch echt hingegangen, wenn mich Tomte nicht so wahnsinnig machen würde. Das liegt weniger am Schlagzeuger als am Sänger. Dessen sich dahin schleppende, von zäher Lethargie besudelte Stimme lässt in mir den Wunsch keimen, mir heiße Nägel in den Kopf zu rammen.

Naja, man muss ja nicht alles mögen…