Ich jammer ja schon gern. Also wenn das Pialein ein Wehwehchen hat, physisch oder mental, wird sie zum Mann und erzählt möglichst jedem davon. Und das möglichst oft.

Alle Facebook-Freunde wissen jetzt zum Beispiel schon seit einer Woche, dass ich mich bös auf die Fresse gelegt hab hingefallen bin. Und zwar richtig klassisch nachts im Dunkeln auf dem Bürgersteig hängen geblieben und da lag sie dann.

Abschürfungen gab’s keine aber dafür hat der Brustkorb gegen den Oberarm den Kürzeren gezogen und sich etwas weiter nach innen verlagert. Autsch. Als eitles Geschöpf, das ich hin und wieder bin, denkt man im ersten Moment nicht an eine Lungenquetschung, die eventuell eine chronische Bronchitis bis his hin zur Spontan-Tuberkulose bis ans Lebensende zur Folge haben könnte (Konjunktiv! Falls sich jetzt studierte Ärzte zu Wort melden sollten). Sondern daran, dass das jetzt hoffentlich keiner gesehen hat. Aber wer läuft schon abends um 11 in Mendoza an einem einsamen Park vorbei.

Also schnell wieder aufstehen, Rock glattstreichen, kurz hinsetzen, atmen und zumindest den BH wieder dahin schieben, wo er vorher schon keine wirkliche Aufgabe hatte.

Und nun Dinge, die auch nach einer Woche mit angeknaxtem Rippenbogen noch schwerer fallen als sowieso schon:

– lachen
– niesen (ganz böse!)
– husten
– sich auf die Seite drehen
– auf der Seite schlafen
– sich wieder auf den Rücken drehen (auf dem Rücken schlafen geht)
– Menschen auf sich liegen haben
– morgens aufstehen
– mittags aufstehen
– gerade sitzen
– krumm sitzen
– Tabletts mit mehr als 3 Ein-Liter-Flaschen Bier auf dem rechten Arm zu Tischen tragen
– arbeiten als solches…

* schießt einem als Argentinier in solchen Momenten spontan durch den Kopf.