Was haben das Abend-Programm von RTL und das Nachtprogramm von ProSieben gemeinsam? Naaaa? Exakt.

Ich pflege keine (für mein Alter typische) Frauenfreundschaft. Ich wackle also nie mit eine Traube junger Frauen, die ich „meine Mädels“ nenne, in Pailettenkleidchen auf After-Work-Partys im Frankfurter Bankenviertel rum. Ich trinke da auch nicht solange aufreizend Erdbeer-Mojitos bis mich ein x-beliebiger BWLer mit Maßanzug und Schleimfrisur in seine Edelstahl-Wohnung mitnimmt. Never did, never will.

Wäre das aber ein essentieller Bestandteil meines Lebens, dann würde ich genau diese „Mädels“ heute Abend zu mir einladen. Wir würden rosa Pyjamas (oder Babydolls?!) tragen, die ganze Zeit hysterisch kreischen und Eis in uns reinstopfen. Aber vorsichtig, damit die Avocado-Honig-Gesichtsmaske nicht verwischt. Dazu gäb’s Prosecco. Um etwa vier Uhr heute Nacht würde dann eine heulend ihre vor zwei Jahren gescheiterte Beziehung aufarbeiten wollen. Und dann muss eine (im Zweifelsfall ich) zur Tanke fahren und noch vier Rollen Klopapier holen, weil die Tempos leer sind.

Aber da das alles nie passieren wird, werd ich mir heute Abend ein Zu-Hause-Bier aufmachen und den Blödsinn ganz entspannt alleine anschauen. Ich schätze so um vier spätestens bin ich auf der Couch eingeschlafen.