Ich weiß nicht welcher Schutzpratron des geselligen Besäufnisses in Regionalzügen der Deutschen Bahn heute Namenstag hatte, aber man kann die Sauferei nachmittags um halb drei auch wirklich übertreiben.
In Aschaffenburg sind ungefähr drei Fußballmannschaften in mein Abteil gestürmt und haben fässerweise Warsteiner in sich hineingeschüttet (ja, A’burg is eben doch nicht so ganz Bayern) und dazu über das (Nicht)Können der deutschen Nationalelf debattiert. Wollte Gehaltvolles zu Metzes Bart beitragen, aber das schien mir unpassend. Die hätten mit ihrem besoffenen Kopf gar nicht die philosophische Tragweite meiner Gedanken erfasst.
So kurz vor Nürnberg dacht ich mir, dass ich keine Lust mehr auf stinkende Sportler hab. Irgendwann is auch mal gut. Der Gedanke, in ein andere Abteil zu wechseln, stellte sich schon als Fehler raus, bevor ich überhaupt drin war. Unter dem Türschlitz ist schon eine Duftmischung aus Wodka-Kirsch und Kotze in Richrung meiner Nase gewabert. Wodka-Kirsch?? Eine Leber hat doch auch ihre Würde!!
In Nürnberg sind dann seltsamerweise alle Menschen ohne erkennbare Körperbeherrschung ausgestiegen. Frag mich was da heute los war. Rock im Park war ja schon…
Wie dem auch sei. Im Zug nach München hats dann nach Leberkässemmeln gerochen. Willkommen.
One comment
Ja, Aschaffenburg, übrigens meine 2. Heimat seit einigen Jahren, ist wirklich nur von grenzdebilen fast-Bayern bevölkert. Grausam, wenn man nicht weiß, wohin man eigentlich gehören will..