Argentinische Reisegruppen sind anstrengend, zumal laut und „aktiv“. Wie ein schwarm kleiner Makrelen wuseln sie zum Gate und drängeln sich in richtung Flugzeugeingang. Alle klein, alle aufgewühlt und alle laut. Verblüffend wie klein alle sind. Man überragt selbst die Männer um mindestens einen halben Kopf und hat einmal mehr das Gefühl mehr Elefant als Elfe zu sein. Man sieht sich aber trotzdem irgendwie ählich. Riesige Augen, dunkle Haare und rundes Geischt…verrückter Scheiß.

Während dem Flug sitzt man dann zwischen gefühlten 13-jährigen mit dicken Bäuchen und grauen Haaren, die auf ihren Sitzen Knien und ihrem Hintermann Anekdoten aus dem gerade bevorstehenden oder erst noch kommenden Urlaub zu erzählen. Man kann bedingt folgen. Kompliziert wird es erst, wenn die Saftschubsen Stewardessen das Mal servieren und etwas sagen, dass sich wie „paschna o pasta“. Da man dem Spanischen nur bedingt mächtig ist, nimmt man das was man verstanden hat. Dabei hatte man garkeine große Lust auf Nudeln. Mit den letzten Brocken lateinamerikanischem Sprachvermögen presst man dann noch ein Un Aqua sin gas y un cola hervor und ernet mitleidige Blicke, der blondgeträhnten Saftschubse (nein und diesmal nicht durchgestrichen). Zumindest ist der Durst gelöscht.

Der Reisegruppenanimateur, geschätzte 38 (wahrscheinlich jünger, nur man siehts nicht) fordert jetzt die grauhaarigen 13-jährigen zu Bewegung auf und erzählt Witze. der Mann mit dem dicken Bauch schubst mich und lacht. Ich hab den Witz nicht verstanden…Aber sie füttern mich mit Nüsschen.