Der Konsumrausch hat mich wieder. Vollbepackt mit völlig überflüssigem Zeug, wie Korbwaren für Haargummis, Kisten für Zeitungsberichte, die ich unbedingt irgendwann in den nächsten 5 Jahren noch lesen will und einer aufblasbaren Nackenrolle verließ ich heute das schwedische Möbelhaus.

Müde. Erschöpft. Aber Glücklich.

Es gibt doch nichts Schöneres als Ordnung. Nicht diese studentische „Aufgeräumtheit“, die es als Erfolg sieht wenn die dreckige von der sauberen Wäsche im Raum getrennt voneinander vorzufinden ist und die Pizza erst einen Tag alt und sogar auf einem Teller statt in einer Pappschachtel vorzufinden ist.

Nein, ich meine richtige Ordnung. Schiebeordner, beschriftete Aktenkästen und penibel angebordnete Regalkisten, die jedes einzelne Utensil für den täglichen Gebrauch sofort Griffbereit halten. Kein Suchen, kein Wühlen. Einfach alles da – in Sekundenschnelle. Manch einer mag das pedantisch nennen. Manch anderer vermutet gar einen Spleen. Ich halte es schlichtweg für sinnvoll sich in den eigenen vier Wänden ohne Kompass und Machete zurechtfinden zu können und ja ich gebs zu: Ich hab sogar Spaß daran kleine Etiketten für die Aktenkästen zu schreiben auf denen „Druckerpapier“, „Klarsichthüllen“ und „Blöcke (kariert)“ steht und Archivordner von den vergangenen Semestern anzulegen samt CD mit allen Projekten (natürlich auch alles beschriftet)

Um es mit den Worten des französischen Schriftstellers Charles Péguy zu sagen:
Ordnung und Ordnung allein führen endgültig zur Freiheit. Unordnung schafft Knechtschaft.