Die SZ schrieb in der Wochenendausgabe vom 5. Januar Folgendes:

„Nicht nur der Teufel trägt Prada sondern auch seit Neustem die Skilehrer in St. Moritz. Jeder der 250 angestellten Ski- und Snowboarslehrer hat mindestens eine Garnitur im Schrank (…) Wer nicht mehr lehrt, darf sein Outfit behalten. Und wenn er Geld braucht, versteigert er es halt bei Ebay. Die Jacken sind heißbegehrt. Bei Angebern“

Soll also heißen, die Schneehasenvernascher in den Schweizer Nobelalpen sind besser gekleidet als anderswo und tragen ihren Luxusjob, der Sexyness, sportliche Betätigung und Freizeitvergnügen vereint, gerne zur Schau. Soweit nichts Verwunderliches – macht ja schließlich jeder dort. Insbesondere Pelzbehangene Mittfünfziger/innen, die dann Botox glatt aussehen wie Anfang 50. Man macht ihnen ja auch keinen Vorwurf.

Problematisch wird die Angelegenheit nur, wenn man als Normalsterblicher in die Welt der Prada-Skijacken und glattgebügelter Gesichtsfurchen eintauchen muss.
Wird am 3. Februar geschehen. Dann fährt nämlich die Gosch zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren Ski. Und das nicht wies sich gehört in zünftigen Österreicher Skigebieten, wie dem Pitztal oder Südtirol, wo es 24/7 Germknödel-Imbiss gibt, wie hier Dönerbuden und die Apré-Ski-Parties so dreckig sind, wie die Pisten der Zugspitze nach dem Klimawandel. Nein, ich fahr ins schicke St. Moritz. Stopf meine etwas lädierte Camel-Reisetasche mit meinen bescheidenen Habseeligkeiten voll samt meines Skianzugs, den ich auf dem Wühltisch im Sportgeschäft meines Vertrauens ergattert habe.

Angst? Noch nicht. Erst wenn mich jemand drauf anspricht warum ich denn seit drei Tagen die gleiche Jeans anhab und warum da nicht Armani draufsteht. Weil ich verdammt nochmal nur zwei gescheite Jeans hab und diese ohne Zweifel den besten Hintern zaubert!!!! Wo wir wieder bei den Skilehrern wären. Die kann man vielleicht auch ohne Prada-Outfit beeindrucken.