Meinen ersten Tag war genau ereignislos wie erwartet. Ich habe zunächst fünf Stunden Mirabellen am Fließband verlesen und nach der Pause um halb 11 weitere 4 Stunden Dosen, inwelche genau diese Mirabellen gefüllt wurden, abgewogen. Diese sollten exakt 1100 Gramm schwer sein und ich sollte ggf. Mirabellen entfernen oder hinzufügen, bis das Gewicht stimmt. Hab ich total gut hingekriegt.
Erwähnungswürdiger waren meien Mitarbeiter. Die belegschaft in der Produktion besteht (Schichtleiter und Maschinenführer ausgenommen) aus Studenten aus osteuropäischen Ländern. Alle zwischen 20 und 26 und alle ziemlich nett. Versteht mich zwar nur jeder Dritter, aber das is dann wahrscheinlich auch der Grund warum mich alle nett finden *g*
Desweiteren wurde ich zwei mal gefragt, ob ich Türkin sei und musste das beide Male verneinen. Hab mir erspart lang und breit zu erklären, dass ich seshalb so ausseh, weil….ach ihr wisst das ja.
Ein kleiner Kasache gab mir einen Kuss auf die Wange und hat sich unendlich gefreut, als ich ohne hässliches Haarnetz nach dem Arbeiten auf meinen Bus gewartet habe. Der lernts auch noch. Wurde gleich mal für morgen zu einer Wohnheimsparty eingeladen, wo es neben genügend Alkohol auch eine Sisha gibt und ein schon vorangekündigter Besuch der Polizei „Wir machen Party. Polizei immer dabei!“ (man stelle sich das mit Polnischem Akzent vor). Ach, ich geh mal hin…wird sicher lustig und ich kann ja heimlaufen.
Morgen Tag 2, wieder Frühschicht.
5 comments
Seitdem du arbeitest ist nichts mehr mit dir los.
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also echt jetzt…
Ich arbeite seit 2 Tagen, Jungs! pff…
vor einigen jahren zog ich hinaus in die weite welt um mein geld als koch zu verdienen. völlig allein in der neuen wohnung und mit der neuen arbeit, weit weg von zuhause im fernen kahrlsruhe kammen mir langsam zweifel ob ich jeh die trennung von meinem geliebten odenwald verkraften würde.
am ersten tag auf arbeit betrat ich das riesige kühlhaus und was strahlt mich an: eine riesige dose wildpreiselbeeren von ODENWALDKONSERVEN! da war die welt wieder in ordnung und die trennung nur noch halb so wild. der odenwald ist immer bei mir!
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Oh, das is ja so ramontisch. Ja, der Odenwald lässt uns nie allein. ist immer bei uns und wenns auch nur in Form von Wildpreisenbeeren ist. Wachsen die überhaupt bei uns?