Mein Verhältnis zu Blitzern ist eher ambivalent.Zum einen habe ich ein halbes Jahr direkt neben einem solchen gewohnt. Also wort wörtlich daneben. Um die fünf mal pro Minuten hat es neben meinem Fenster in Hamburg geblitzt und ich habe eine nicht unwesentliche Teil meiner Zeit damit verbracht, mich köstlich über diese Idioten zu amüsieren, die sich da im Akkord unfreiwillig ablichten lassen. Ich war sogar so etwas wie ein Blitzer-Tourist. Stand mit Bier im Hauseingang vor dem Gerät und habe applaudiert, wenn einer mal ein wenig zu schnell war. Das waren Zeiten…
Zum anderen werde ich selbst ständig Opfer der Blitzanlagen. Einmal auf dem Weg nach Hamburg zwischen Kassel und Göttingen. Die abschüssige Autobahn verlockte zum schnellen Fahren. Die Warnschilder hielt ich für einen guten Scherz und schon war ich 72,63 Euro ärmer und drei Punkte in Flensburg reicher. Auf dem Bußgeldbescheid stand, dass ich mit einem Fahrverbt rechnen müsse, sollte ich in den folgenden zwölf Monaten wieder mehr als 26 km/h über der Richtgeschwindigkeit liegen.

Kurz und schmerzlos. Vorhin hat es wieder geblitzt. Nur für den Fall, dass ich die magische 26 geknackt habe: Wer fährt mich ab jetzt?!