Eigentlich wollte ichs kurz und unkompliziert machen. Da mir aber mittlerweile Menschen, die ich erst sehr kurz kenne, sagen ich sei wahnsinnig kompliziert, mach ich das hier natürlich nicht kurz. Stattdessen schreibe ich einen ellenlangen Text mit duzenden Tippfehlern, endlosen Schachtelsätzen, verqueren Gedanken, unlogischen Ansätzen und zielloser Thematik. Logik ist nämlich auch nicht meine Stärke. Sagt übrigens der gleiche Mensch. Wie dem auch sei.Habe mich auf der Weihnachtsfeier mit einem Kollegen unterhalten. Der sagte, dass ich noch drei Jahre von einem wirklich guten Text entfernt sei sei. Ich schreibe gut, aber ich brauche noch viel Übung. Schneller zum Punkt kommen, prägnanter ausdrücken, Themen eingrenzen. Drei Jahre. Das heißt nach Adam Riese, dass ich mit 25 meinen ersten brillianten journalistischen Text abliefere. Das ist beachtlich. Und deshalb werte ich die Aussage als Kompliment. Mit 25 eine wirklich gute Journalistin zu sein, ist wirklich eine Leistung.Eine gute Schreibe reicht allerdings nicht aus. Ich sollte MEIN Thema finden – endlich. Ich weiß zwar ungefähr wohin der erste Schritt gehen soll, aber das Ziel seh ich noch nicht. Kultur-Ressort. Reisejournalismus. Satire. Schön und gut. Aber wenn wir ehrlich sind, kenn ich mich mit nichts wirklich gut aus. Und meine einzige Paradedisziplin kann ich seit gestern Abend auch in die Tonne kloppen. Denn es gibt noch mindestens einen weiteren Menschen auf der Welt, der alle Sitcoms, die jemals im deutschen Fernsehen gelaufen sind, kennt und weiß welche Schauspieler Gastauftritte in welcher anderen Serie hatten. Und dass es noch jemanden gibt, der imdb.com fast komplett auswendig kann. Das war bitter. Erst wird man als kompliziert und unlogisch bezeichnet und dann wird man auch noch mit so fulminanten Wissen überhäuft und muss feststellen, dass man noch nicht mal über das Fernsehprogramm wirklich Bescheid weiß. Und dass obwohl man als Kind zu der Kiste ein innigeres Verhältnis hatte als zur eigenen Großmutter.Am „Networken“ muss ich auch arbeiten. Kann mit reinem Gewissen von mir behaupten, dass das was ich während den (fast vollständigen) sechs Monaten Praktikum das gewiss nicht mit Bravour gemeistert habe. Eigentlich würde ich mir selbst nicht mal ein gutes Zeugnis ausstellen. Ich war zwar immer nett, habe die Routinearbeit (abgesehen von orthographisch wirklich kaum übersehbaren Schwächen) erledigt. Hab vielleicht auch eins zwei ganz passable Texte abgeliefert. Aber ein Bein dafür ausreißen, dass ich doch bitte bleiben soll, wird sich wohl keiner. Ist auch nicht schlimm. Muss ja sowieso zurück an die Uni.Wir halten also fest: Schreibe verbessern, Thema finden, Networken, kompetenter werden. Ach ja und ganz wichtig: Endlich mein verdammtes Licht unter dem elendigen Scheffel rauskramen.Ansonsten wäre es auch nicht schlecht, das Gesicht zu wahren. Wo wir auch schon (nach vier Absätzen) beim Thema währen. Denn der Blog trägt dazu nicht bei. Hab irgendwie doch recht viel zu verlieren. Und da ich geschwätzig bin (was der Mensch von gestern mir auch an den Kopf geworfen hat), und es irgendwie nicht mein Ding ist über Hobbys zu bloggen wie ER oder über Musik wie ER oder einfach nur verdammt lustige Cartoons zu zeichnen wie ER, lass ichs einfach. Genug Seelenstriptease und endlich mal erwachsen werden. Bis Mittnernacht ist der Blog noch online und dann wird er deaktiviert. Genug.Aber im Internet verschwindet ja leider nichts wirklich vollständig. Google sei Dank…[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=fYu6dWeZX4w&rel=1]