Sommer an sich ist toll. Allerdings muss man (sofern man ein Landgut hat) dafür sorgen, dass der Sommer nicht nur warm und toll ist, sondern auch dementsprechend aussieht.

Habe mich die vegangenen Wochen (genauergesagt seit März) erfolgreich davor gedrückt, den Rasen zu mähen. Alle Welt redet vom zu hohen CO2-Emissionen und deshalb wollte ich Muttchen Natur etwas Gutes tun, den Benzinrasenmäher im Keller versauern lassen und einfach mal schauen wie hoch Gras eigentlich so wachsen kann. Stolze 75 cm – bis Mitte Oberschenkel. Respekt.

Überall summt und brummt es. Das Wiesenbiotop ist Heimat für abertausende Tierarten und ich meinte ich hätte auch einen Autonomen, der sich in der Himmelsrichtung geirrt hat, durch den Garten robben sehn. Hach schön. Ich mags. Leidergottes finden das Blutsverwandte weniger gut und rennen panisch durchs Haus: Man müsse unbedingt und sofort gleich das Gras schneiden, da es sonst das Haus verschlinge und wir alle in einem grünen Inferno zu Grunde gehen werden.

Na guuuuuuuuuut. Hälfte der 1000 qm ist geschafft. Der Rasenmäher schnauft schwer. Ich seh aus wie Kermit und Miss Piggy in einer Person (also grasgrün und… äh ja…) und fühle mich schuldig, die Umwelt verpestet zu haben und wahrscheinlich sind auch ein paar Tiere draufgegangen. Aber diesmal kein Igel. Seit ich letztes Jahr einen (wirklich unglaublich ausversehen und danach schwer tränenreich zusammensackend) mit dem Rasenmäher überfahren habe, traut sich keiner mehr aufs Gelände.