Reisen von Buenos Aires nach Iguazú geht ungefähr so: Ein Holländer, ein Engländer und eine Deutsche, alle drei mit einer dank indischem Essen mittelschweren Magenverstimmung,  setzen sich Freitagabend um sieben kreidebleich in einen Reisebus. 17 Stunden später steigen sie fast wieder gesund in Puerto Iguazú aus und stellen fest, dass es da um etwa 15 Grad wärmer und die Luft um etwa 20 Prozent feuchter ist als in der Hauptstadt. Daraufhin beschließen sie gleich mal nach Brasilien zu fahren. Nicht etwa weils da etwa kühler, sondern einfach weils ein Katzensprung is und kann man ja mal machen. Der Engländer, die Deutsche und die Holländerin (die bequemerweise einen 3-Stunden-Flug der Busreise vorgezogen hat) fahren also ins Nachbarland. Der Holländer nicht, weil der seinen Reisepass in Buenos Aires vergessen hat.

Samstag also von der brasilianischen seite Wasserfälle gucken. Die Deutsche muss ja unbedingt Cracker ans süße Wildtiere verfüttern und wird verdientermaßen von einem crackergeilen Coati angefallen. Abends wurde dann bei Bier und Grillgut am Hostel-Pool gegammelt und unfassbar seichte Gespräche mit anderen Backpackern geführt, die aus UnitedstatesÖsterreichAustraliaHollandNewzealand kommen und gerade einfachnururmreisenstudierenmaschaunwaskommtbiertrinkenodereigentlichlieber nachbolivienwollen. Sonntag dann Argentinische Seite begutachten, inklusive Fahrt im Schnellboot bis auf 15 Meter an den Wasserfall ran. Rest des Tages war der Schritt feucht.

Nach ingesamt 35 Stunden Aufenthalt im Nordzipfel müssen der Holländer und die Deutsche wieder heim. Den Engländer ziehts Richtung Westen und die faulen Holländerin genießt noch ein paar Tage den Pool. Und obwohl der Holländer sein Busticket nicht findet, flippt die Deutsche nicht einfach aus und haut ihm eine rein. Nein, die regelt das wie eine vernüftige Erwachsene und zwei Stunden später sitzen die beiden im Bus zurück nach Buenos Aires, sie mit Durchfall, er mit Schweißausbrüchen. Dass wir auf den Bildern müde ausehen, liegt nämlich daran, dass die  erwähnte Magenverstimmung Sonntag in die zweite Runde ging.

Aber jaaa, die Wasserfälle gehören definitiv zu den beindruckendsten Dingen, die ich je in meinem kurzen Leben sehen durfte.

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