Eigentlich schon seltsam, dass man das, was man am Abend noch mit Begeisterung in sich hineingestopft hat, am nächsten Tag undfassbar ekelhaft findet. Da schaut man ins Waschbecken in diese bunte Brühe bestehend aus Spreck-, Kartoffel- und Lauch-Brocken und fetzeweise Kochäse. Auf der Oberfläche schwimmen tranige Fettaugen aus Steakmarinade. Das kräftige Magenta vom Rootebeetesalat macht aber was her. Hat insgesamt was von einem Jackson Pollock. Würde man das auf eine Leinwand schmieren, könnte man sicher gut Geld machen. Stinkt aber mit der Zeit. Hm… dann hat es auch schon wieder was von Beuys. Die beiden hätten sich damals mal zusammen tun sollen. So, wo war ich?! Ja, wenn man das in dem Waschbecken so sieht, möchte man dem doch glatt Dank den gefühlten fünf Promille im Blut noch Entsprechendes hinzufügen.

Jaaaa, Abschiedsparties. Es gibt wirklich bekloppte Leute, die wertvolle Lebenszeit opfern, um diesen Blog einfach mal komplett von vorne durchzulesen. Also mit komplett mein ich von da bis da. Und das, um mir zum Abschied ein wirklich grandioses Geschenk zu machen. „Best of Die Gosch“ zum Durchblättern samt Bilder, die in den letzten vier Jahren entstanden sind. Ich mag diese bekloppen Leute, weil ich mit ihnen eine verdammt gute Zeit während des Studiums verbracht habe. Wenn aus Personen, die 2005 nur Kommilitonen waren, 2009 richtig gute Freunde geworden sind, dann weiß man, dass man ein nicht ganz so schlechter Mensch sein kann. Und Hölle! Was hab ich in der Zeit für einen Rotz hier geschrieben! Danke, dass ihr mich so darauf aufmerksam machen müsst *g*

Jetzt bin ich doch echt ein bisschen melancholisch. Na eigentlich hab ich Tränen in den Augen. Schon in drei Woche geht der Flieger und ich werd alle, die gestern mit mir gefeiert haben, richtig vermissen. Unser Cliquenehepaar zu aller erst. Und nicht nur weil sie mir unendlichen Trash zum Hinhängen geschenkt haben. Und nein, muss man nicht verstehen. Hanno und Henry, die der festen Überzeugung sind, dass ich in Argentinien umkomme. Einfach weil ich vergessen werde, was zu Essen einzupacken, wenn ich durch die Pampa stiefel. Deshalb gabs von den beiden Konserven-Eisbein. Yummy! Danke an Stefan, Tina, Grü, Hans und Esra für Südamerika-Literatur, damit mir nicht langweilig wird und ich die Deutsche Sprache da unten nicht ganz verlerne. Und Natürlich an die älteste Online-Journalistin der Welt und ihren lieben Geo, die mir einen Teil meines Trekkingrucksacks in spe gesponsort haben. Ich widme euch den rechten Schultergurt.

Und dann dank ich noch meiner Mama, meinem Manager, meiner Visgaistin, dem lieben Gott, dem Typ, der jeden Tag einen Strauß weiße Lilien an mein Bett stellt und… jaaa bla. Ne ernsthaft. Hat mich unendlich gefreut, dass ihr da wart. Werd euch vermissen (auch die, die ich gerade nicht erwänt habe). Echt jetzt. Aber ma is ja net aus de Welt, gell ja.