Rückblende: Ich erinnere mich an Abende, die irgendwann zwischen Oktober 2005 und Dezember 2006 stattgefunden haben müssen. Wir waren da, alle zwei Meter sind wir jemand Bekanntem über die Füße gefallen haben uns die ganze Nacht so richtig einen ins Gebälk geföhnt. Danach sind wir betrunken durch den Herrngarten gestolpert. Endstation Herkules. Morgen wieder Uni.

Heute ist das anders. Wir waren zwischenzeitlich alle mal länger weg. Hamburg, München, Essen. Wir sind zurück und man kennt uns nicht mehr. Kein Bekannter, der uns ein Bier ausgibt. Kein „Wah ey scheiße geil ey du auch hier! Lass mal rausgehen“ auf dem Klo. Kein angepisster Barkeeper, der uns bittet, es zu unterlassen, mit der (selbst mitgebrachten) Rezeptions-Glocke rumzubimmeln und „Garçon“ zu rufen.

Stattdessen kleine Hipster-Mädels, die mit verschränkten Armen an den verkratzen gelben Türen lehnen und eben so aussehen wie 19-jährige Hipster-Mädels heute so aussehen: Leggins und Pornobrille. Abends um viertel vor zwölf. Die schielen dann verstohlen über den Brillenrand in unsere Grundlagen-Falaffel und fragen was das denn sei und ob sie mal probieren können. Klar. Lehnen dann aber doch ab, weil könnten ja Kalorien enthalten sein. Leute waren damals auch entspannter (und älter).

Früher kam man um eins, war mit den Türstehern per du und wurde um vier wieder rausgekehrt. Heute kommt man um elf, steht ne halbe Stunde an, die Türsteher schweigen und man geht wieder um eins. Morgen wieder Arbeit. Waren das letzte Mal im  603.

Aber eins ändert sich nie: Pfungstädter schmeckt immer noch so beschissen wie früher. Damals hat’s uns aber weniger ausgemacht.