Ich glaub, Frauen sind schwierig. So aus der Männerperspektive.

Nehmen wir als Beispiel meinen Nachbarn. Der ist 25 und hat seit drei Jahren die gleiche Freundin. Oder er hatte in dieser Zeit fünf verschiedene Freundinnen. So genau kann man das nicht sagen. Die sehen nämlich alle gleich aus. Immer blond, süß und am Hosenbund quillt kein Bequemlichkeitsspeck. Wahrscheinlich fahren die die ganze Zeit Inline-Skates oder reiten oder was man auch immer als süße Blondine in der Freizeit tut. Ich wunder mich jedes Mal, dass die mit kleinen, blauen Corsas vor dem Haus parken. Volljährig sehen sie nicht aus. Muss mich aber scheinbar täuschen. 

Wir gehen eigentlich immer zur gleichen Zeit einkaufen. Der Supermarkt ist nicht groß und man kann wunderbar hören, wenn Menschen sich um Banalitäten streiten. Das macht sie ziemlich gerne. Er nicht. Er will eigentlich nur zwei Tiefkühlpizzen und einen Kasten Wasser. Sie regt sich darüber auf, dass er so ungesund isst. Sie findet es „scheiße“, dass er so viel arbeitet und erst nach 8 Stunden (!!) von der Arbeit kommt. Es is „voll blöd“, dass er „voll oft“ mit seinen Kumpels allein was machen will und dass er die xy so nett findet ist auch „net grad sooo geil“.

Dann treff ich auf die beiden – zwischen Butter und Streichkäse – und sage hallo. Was auch sonst? „Und nervts?“ wäre anmaßend und überflüssig. Das ist ja offensichtlich.

Zu Hause trage ich das Zeug aus dem Auto und schiele mal rüber. Ein Bild des Jammers. Sein Kopf liegt auf dem Lenkrad und sie gestikuliert auf dem Beifahrersitz. Ich kann sie nicht hören. Aber wird schätzungsweise das gleiche Geleier wie eben sein. Dann steigen sie aus. Er schließt die Tür auf. Sie schweigt.  Er flucht.

So lästig das Singleleben manchmal auch sein mag. Aber sowas muss wirklich nicht sein. Auch aus Frauenperspektive.