Der Trick von dritt bis viertklassigen Provinzkaufhäusern ist es mit Sonderangeboten die unbedarfte Kundschaft in ihre stickigen 70er-Jahre Gemäuer zu locken.
So machten es sich die Filialleiter zur Unart überall „Alles für 1 Euro“ Schilder anzubringen und weil der Kunde draufreinfällt kauft er Tant und Nippes, der maximal 50 Cent wert ist für den doppelten Preis.

Stolz trägt er dann Maßbänder, Quietscheentchen und einen 20er Pack Wäscheklammern nach Hause…für 3 Euro. Auch sehr beliebt sind winzige Frühstücksbrettchen, auf denen nicht mal eine Scheibe Toast Platz findet oder Spanngute zum befestigen von größerem Tant auf Autodächern oder Kinderwägen. Auch schön sind Cremetuben mit 20ml Inhalt. In die normaleTube passen 200ml rein und die kostet 2 Euro. Und jetzt bitte die Dreisatzrechenregel aus der 5. Klasse ausgraben.

Es sind also alles Dinge, die man irgendwann gebrauchen könnte, die aber wahrscheinlich eh nur zu Haus rumliegen und Platz verschwenden. „Aber es ist doch so billig!“, wie Homer Simpson es ausdrückte als er etliche Dosen abgelaufenen Seetang für wenig Geld erstanden hat.

Die Gesichtszüge der Kunden entgleisen dann erst beim Blick auf das Schaufenster im nächsten Geschäft: „Alles für 99 Cent“