Die Zeit der Unbesonnheit ist angebrochen. Hunderte Kröten überqueren Straßen und Wege ohne auf den Verkehr zu achten! Versuche einiger Tierfreunde kleine Tunnel zu bauen oder des nachts die Frösche einzusammeln und über die Straße zu tragen sind zwar lobenswert, doch sucht die gemeine Erdkröte – im Fachjkargon witzigerweise Bufo Bufo genannt – das Risiko. Sie liebt die Gefahr und stürzt sich im Liebesrausch mitten hinein.
Leider werden ihr ihre kurzen Beine und die allgemeine Kühle, die in den Märznächten vorherrscht zum Verhängnis und sie bleibt auf halbem Weg einfach sitzen.
Suizidgedanken? Oder Größenwahnsinn das übermächtige Gefährt durch bloßes Rumsitzen und Aufblähen des Kehlsacks zum bremsen zu bewegen?
Oder schlichtweg eine Funsportart unter Kröten, der extremen Sorte.
Ich als Froschfreund habe natürlich auch schon die ein odere andere Kröte mit 70 km/h und 1,5 Tonnen Gewicht ins Jenseits befördert. Das tut mir leid und deshalb werde ich wie jedes Jahr Abends einen kleinen Umweg fahren, einige Exemplare auf ihrer beschwerlichen Reise zu Mamas Teich in meinen Froscheimer, der im Fußraum des Beifahrersitzes steht, sammeln und sicher nach Hause bringen.
Man merke mich für das Bundesverdienstkreuz vor…
One comment
Du hast die Kröten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit deinem Gewicht (oder dem deines Autos) erlegt, sondern mit dem Unterdruck, der auf dem Boden entsteht, wenn ein Auto drüberrauscht. Dadurch zerreißt es die Kröte innerlich, und anschließend liegt sie aufgeplatzt da.
Wie schwer dein Auto ist, oder wie schnell es fährt, ist dabei relativ irrelevant. Auch Ausweichen nützt da nix. Es ist den Kröten sogar egal, ob sie mit 20 km/h oder mit 70 km/h zerquetscht bzw. zerplatzt werden. Die Geschwindigkeitsschilder stehen nur an der Straßenseite, damit die HELFER nicht bei 70 km/h überfahren werden.