Wenn in Darmstadt EINMAL was halbwegs Aufregendes passiert, muss man auch darüber berichten.
Jaaa, ganz großes Kino in Colon-City. Die Crew von „13 Semester“ dreht seit Anfang April in der Stadt einen Film über das studentische Lotterleben zweier angehender Wirtschaftsinformatiker, die so ziemlich genau das erleben, was Darmstadt als Studienstandort so liebeswürdig macht: Nicht viel außer ab und an eine mittelprächtige Party, Alkohol und nervige/nicht ganz so nervige Mitmenschen.
Die Freunde Momo und Dirk (gespielt von Max Riemelt und Robert Gwisdek) kommen aus Brandenburg nach Darmstadt. Das erklärt einiges. Hatte mich schon gefragt, warum man für einen solchen Film ausgerechnet Darmstadt als Kulisse wählt. Aber wenn man aber vom noch arschigeren Arsch der Welt kommt, ist das wirklich ein Fortschritt.
Auf dem Blog zum Film gibts nette Ausschnitte von den Dreharbeiten. Unter anderem auch einer, der den Take zu einer Sexszene zeigt. Wie jetzt, in Darmstadt haben Studenten ein aktives Sexualleben?! Ja scheinbar. Keine Ahnung. Ist mir neu.
Aber wie das in Darmstadt so ist: Effektiv passiert NIX!
Bin trotzdem auf das Ergebnis gespannt und sitz wahrscheinlich gleich am ersten Tag in den Kinos. Ein bisschen Lokalpatriotismus muss sein.
Es werden noch Komparsen gesucht. Ich mach da nicht mit. Die wollen die Konfektionsgröße wissen. Glaub denen gehts zu gut.
2 comments
Na wir kaufen doch nicht die Katze im Sack! Wenn du, warum auch immer…, deine Konfektionsgröße nicht angeben willst, kannst du ja einfach auf das ‚Bonaparte‘ Konzert kommen. Da wird nicht gefragt!
Vielen Dank für den schönen Artikel
flo
mensch, die kommentarfunktion muss man aber auch erstmal suchen. aber nett sieht es aus hier. nur, die darmspiegel-werbung würde ich rechts in die sidebar bauen. zwar schön, dass du dafür werben möchtest, aber das ding ist doch zu präsent, heißt: im weg, heißt: nervt.
von dem film habe ich auch schon gehört. drei mädels in der bahn haben sich drüber unterhalten. eine hat sich auch als komparsin beworben. die videos vom dreh sehen jedenfalls professionell aus und arte und der hr sind natürlich große namen.
das interview mit dem drehbuchautor macht leider wieder alles zunichte. „mein studium. das isn roman.“ ja sicher, meins auch.
obwohl ich natürlich studentenfilme per se toll finde, fürchte ich, dass sich der gute bzw. die guten noch nicht besonders mit dramaturgie beschäftigt haben. bisher sieht es nämlich nach einem leider sehr langweiligen projekt aus.
ist wirklich hart. darauf zu schließen, dass die eigenen alltagserlebnisse jemand anderen interessieren könnten, ist schlicht der autoren-anfänger-fehler nummer eins.
die menschen möchten nichts alltägliches sehen oder lesen, weil sie das ja selbst haben und kennen. sie möchten ihre sehnsüchte befriedigt wissen, sie möchten aufgewühlt werden und oftmals mit dingen konfrontiert werden, die ihnen in ihrem richtigen leben zu unangenehm wären.
aber gut, mal sehen. vielleicht reißen sie ja mit dem film doch was.