Wie langweilig alles durch das Web 2.0 wird, zeigt sich erst, wenn man einen komplett fremden Menschen trifft und mit drei Clicks ALLES über ihn weiß. Also fast. Was man halt so auf den Profilen unterschiedlichster Web-Communities angibt. Ok, kommt auf die Community an. Aber ich bewege mich zurzeit noch nur auf jugendfreien Portalen. Noch. 

StudiVZ-Gruppen sprechen Bände und plötzlich weiß man, dass man es mit einem Nacktmull-Fan, Sahne-unter-dem-Spaghettieis-Liebhaber oder Kragen-Runterklapper zutun hat. Aha, der Mensch liest bei Manga-Pornos den Untertitel mit (wuhuuu Gemeinsamkeit!) und hat schon schlimmer vorgeglüht als ich Party gemacht hab. Joa… mag sein.

Last.fm gibt lückenlos Aufschluss über die komplette iTunes-Playlist. Man dudelt sich synchron vorbei an Foo Fighters, Beastie Boys und Norah Jones und freut sich über weitere Gemeinsamkeiten (Wuhuuu auch ALLE Cake-Alben auf der Platte… ich glaub ich komm gleich!!) 

Xing informiert ausfürlich darüber, wem der Mensch in den vergangenen fünf Jahren in den Arsch gekrochen ist und wo er als Praktikant fleißig Kaffee gekocht hat. Wieviel Geld derzeit monatlich aufs Konto gespült wird, steht gottseidank (oder unglücklicherweise?!) nicht drin.


So und was macht man nun mit der Information?! „Öhm jaaa und sonst so?! Gut, dass du keine Nacktbilder im Studi hast, sonst wär diese Spannung auch schon in den Wind geschossen… o_O“
 
Gott ich wär so gern wieder offline.