„Quiero un habitación doble con banjo y ducha!“ Mit diesem Satz hat mein Bemühen, Spanisch zu lernen vor nunmehr knapp acht Jahren begonnen. Damals war ich in der neunten Klasse und hab einen Spanisch-Kurs am Gymnasium belegt. Mit dem Vorhaben, innerhalb eines Jahres genügend Grundkenntnisse zu besitzen, um in Argentinien so richtig auf den Putz zu hauen. Ich war zwei Mal da. Den Rest des Schuljahres hab ich Montags um 14:30 Uhr im Bus auf dem Weg nach Hause verbracht. Unterschichten-Fernsehen auf den privaten Sendern war mir damals irgendwie wichtiger, als mir Wissen anzueignen. Das Spanischbuch hab ich wenig später an den Meistbietenden auf dem Schulhof vertickt und das verdiente Geld in ungesundes Essen investiert (ja, früher hab ich noch bewusst gegessen.)Vor einem Jahr dann der nächste Versuch in der Fachhochschule, mich am Spanischen zu versuchen. Diesmal scheiterte es am Alkohol und der Tatsache, dass man an einem Freitagmorgen, sofern man donnerstags in Darmstadt die ganze Nacht feiern war (und ja das war man, weils der einzig beschissene Tag der Woche ist, an dem was in dem Kaff irgendwas geht. Naja außer Dienstag), alles andere als aufnahmefähig war. Den einzigen Satz, den man aus diesem Semester mitgenommen hat ist: „El cuervo morde en los cojones del torro!“ (Der Rabe beißt dem Stier in die Eier) Für nähere Informationen frage man IHN oder IHN. Wenigstens hab ich diesmal das Buch nicht verkauft… hm warum eigentlich nicht?! Wie dem auch sei…In knapp 6 Wochen gehts für ein paar Tage ins grandiose Barcelona mit IHR, IHM und dem anderen verrückten Bayern. Ich war noch nie da. Die Meinung hab ich nur von 2 bis 18 Menschen aufgeschnappt, die schon dort waren und die Stadt ja „soooo geil“ fanden. Der Herr hat seit den vergeudeten Freitagen an der FH kein Spanisch dazugelernt. Sie kanns auch nicht und deshalb darf ich als Dolmetscher mitfahren. Müsste auch ganz gut klappen – bin immerhin schon bei lección seis von 18. Ich kann jetzt nicht nur ein Hotelzimmer bestellen und Raben bitten, Stiere in die Eier zu beißen, sondern noch viieeeeel mehr. Kann zum Beispiel schon richtig unhöflich sein: „Nuestro apartamento es muy mierdoso y queremos un nuevo o una mucama. ¡Pronto!“ oder „La sopa está demasiado fría y no me gusta. ¡No me como la mierda!“ oder „¿Donde son los servicios? Yo tengo que vomitar!“Jetzt muss ich nur noch lernen was „Ey laber mich nucht so dumm von der Seite an“ und dann kann der Premium-Urlaub beginnen. Hach und es wird ja soo kulturell. Ich mach Fotos.