Manchmal wacht man morgens auf und erinnert sich an den unglaublichen Unsinn, den man sich des nachts in seinen diffusen Hirnwindungen träumenderweise zusammengesponnen hat. Das ist meist recht seltsam, aber man vergisst es schnell wieder, weil es sowieso nur Hirngespinste der wörtlichsten Art sind.

Auch seltsam ist es sich selbst beim Schlafen zuzuschauen. Das war in meinem Fall leider keine unwirkliche Vorstellungen, sondern gehörte zum gestrigen Tag während der Sichtung des Videomaterials meiner Nacht im Schlaflabor.

Zunächst zur Vorgeschichte:
Wie erwähnt träumt der Mensch wirres Zeug und so tat ich es der restlichen Weltbevölkerung gleich und sponn in meinem Kopf einen Traum von dem Pfleger zusammen, der mich unsittlich betatschte. Was nicht sehr nett von mir ist, weil der junge Mann wirklich einen sehr anständigen Eindruck gemacht hatte, während der Verkabelungssession.

Weiter im Kontext:
Habe mir also das Videomaterial angeschaut und muss sagen, dass ich eine sehr langweilige Schläferin bin. Konnte vier stunden vorspulen, ohne dass ich auch nur eine Bewegung meinerseits auszumachen. Aber dann die Überraschung! Während ich schlief ging doch tatsächlich die Tür auf, ja die Überwachungskamera hats gesehen, und der Pfleger sowie die Assistenzärztin betraten mein Zimmer und nahmen mir die Bettdecke weg! Während ich seelig schlummerte fummelten mir die Beiden an den Elektroden auf meiner rechten Wade herum und kleben sie wieder fest (war eventuell verrutscht). Ich sehe mich sogar kurz aufschrecken, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.

Das bringt uns zurück zum Traum vom grapschenden Pfleger und von da zum scheinbar funktionstüchtigen menschlichen Unterbewusstsein. Ich habe also keinen Unsinn geträumt! Zack! Naja gut, unsittlich betatscht hat er mich jetzt nicht gerade, aber das ist dann wohl auf das Phänomen, das in einem anderen Blogeintrag beschrieben wurde, zurückzuführen.