Im Großen und Ganzen geht es um Schleimhäute in unterschiedlichen Ausführungen und meine große Klappe, die auch Namensgeber dieses Blogs ist. Manchmal zu recht.

Zunächst: Mein Magen ist heute Abend verstorben. 

Ich habe großspurig angekündigt, dass ich ohne Probleme in der neuen super-duper-oh-mein-gott-wie-geil-is-das-den-Würstchenbude in Darmstadt Schärfegrad E (es geht bis F) verputzen kann, ohne daran zu krepieren. 

Kurz: Ich habe Stufe C  probiert und mein Magen ist tot. TOT! Meine Schleimhäute sind von innen zerfressen und das Organ hängt jetzt vermutlich zusammengeschrumpelt wie ein Pavianei in meiner Bauchhöhle und erfüllt keinen verdauungstechnischen Zweck mehr.

Ich habe beim Essen geweint, hatte Hitzewallungen wie während einer waschechten Menopause und meine Lippen sind zu knallroten Schläuchen angeschwollen. Jemand hat schon mal erfolgreich versucht, mich in Anspielung auf meine angeblich roten Lippen  mit dem Satz „Naa, was siehste denn so nuttig aus? Noch viel vor heute, hm?!“ rumzukriegen. Nur soviel: Heute wär das gerechtfertigt gewesen. Damals nicht!!!

So, und nun zu Schleimhäuten einige Etagen tiefer. Habe mir von Charlotte Roche in der Centralstation aus ihrem Buch zum Thema „Analerotik bei operativen Eingriffen die Blumenkohlrosette betreffend“ (Das stammt von mir. Die Anführungszeichen dienen nur zur Satzstrukturierung, um den Lesefluss nicht zu stören) vorlesen lassen. Habe viel über Bremsspuren und weibliche Scheiden-Flora (und Fauna?) erfahren, was ich noch nicht wusste. Fragerunde gabs anschließend, wo wir auch schon bei meiner großen Klappe wären.

Frau Roche beging nämlich den Fehler, sich amüsiert darüber zu ereifern, dass es in Darmstadt wohl ein Studentenmagazin namens Darmspiegel gäbe. Sekunden vergehen… Der Kopf stellt sich auf Autopilot und schon steht man auf, die Blicke der Zuhörer schwenken in Richtung meines Hinterns und ich höre mich selbst sagen „Kurze Frage. Ich schreibe für den Darmspiegel. Hättest du Lust auf ein Interview?!“ Menschen jubeln, Frau Roche willigt ein. Na Prima. Man sollte vielleicht vorher überlegen, was man denn Tolles fragen möchte, bevor man einfach spontan um ein Interview bittet. Irgendwie hat sie ja schon alles irgendwem erzählt… Man darf also gespannt sein. 

Ach ja, und an den Kollegen, der auf meinen Vorschlag hin Würstchenstufe F probieren und seine Erlebnisse schriftlich festhalten wollte: LASS ES! Sollte es bereits zu spät sein, tut es mir leid, dich in den Tod geschickt zu haben.