Ich war schon lang nicht mehr nach einem Kinobesuch so zufrieden wie nach „Australia“. Endlich mal wieder ein Film, der ganz drei Stunden lang Spaß macht.

Großes Kino. Staub, Schweiß, Drama, Krieg, Romantik, Liebe, Hass, Rinder, Kinder, hässlicher Bösewicht und ein unglaublich gutaussehender Good-Guy mit Vollbart, der sich mitten im Outback die behaarte staubige Brust einseift. In Zeitlupe kippt der Drover (Ja der Artikel gehört zum Namen! Uh wie anregend is das denn bitte?) einen Eimer Wasser über diesen perfekten einmeterneunzig Schlüsselreizkörper, schüttelt sich wie ein nasser Hund und die Kamera fährt weiter runter…

Ähm was? Achso. Subber Film! Ja, die fünf Filmfreunde haben schon recht: „Schmachtfetzen“ triffts ziemlich genau. Aber ich steh auf sowas. Ich finds gut, wenn der Held sich gleich am Anfang prügelt, weil er zu viel Testosteron produziert. Und ich finds spitze, wenn auf der Leinwand im ströhmenden Regen so geknutscht wird, dass man die Mandeln sehn kann. Und ich will kleine Aborigine-Kinder mit riesigen Augen, die voller Bewunderung zu dem Drover aufschauen. Ich will Bösewichte

(SPOILER)

qualvoll sterben sehn und ein Happy End, dass vor lauter Zuckerüberzeug trieft.

Und warum? Ja, weil ich eine Frau bin und mir Tränen über die Wange kullern, wenn ich sowas sehe! Sorry, wenn ich jetzt jemandem Illusionen genommen habe. Aber nein, so eine harte Sau bin ich dann doch nicht. Ertragt es.