Mein erster Arbeitstag als Engelverkäuferin gestaltete sich unspektäkulär und nur mäßig interessant.
Vor meinem Guckloch liefen älternde Hausfrauen in Scharen vorbei, staunten hier, betüddelten dort und schienen alle der Auffassung zu sein, dass ich den Ramsch gut finde, den ich da anpreise. Mag aber keinen kitschigen Nippes und genau das verkaufe ich.
Dank meinem leicht debilen Grinsen (nach 5 Glühwein) und Sätze wie: „Ja die kleinen Goldengelchen sind sich ja gerade zur Weihnachtsszeit sooo goldig auf dem Fenstersims“ haben die Uschis, Gabis und Waltrauds da draußen auch keine Sekunde daran zweifeln lassen.
Morgen gehts weiter. Acht Stunden Weihnachtsmarkt. Die netten Ärzte vom Roten Kreuz-Stand gegenüber, die den leckeren Glühwein verkaufen, kennen mich schon. Wenns mir irgendwann zu fad wird, lass ich micch einfach hinfallen. Dann haben die auch mal ein bisschen Abwechslung.
* Gruß an Christoph 🙂
3 comments
Nichts gegen Waltrauds. Sonst hole ich meine Omi.
Finde es ja erschreckend, dass man dich auf arme Omis und Nippes-Fans loslässt 😉
Mal schaun, ob ich es noch zu einem Tag auf den Weihnachtsmarkt schaffe und einen süßen goldenen Engel abgreifen kann *muahaha*
Aber Erfurts Weihnachtsmarkt hat ja auch genervte Studenten in Buden sitzen ^^
die liebe not, geld verdienen zu müssen, kreiert bisweilen skurrile blüten.