Schon mal vor der Tür gewesen heute?
Dieser beißende Wind, der sich durch jede Ritze des Reißverschlusses zwängt und fies in die Brustwarzen kneifen würde (hätte man nicht wie immer klugerweise einen BH mit Polstern angezogen), nagt am Gemüt. Dazu passend wehen winzige, eiskalte Tropfen (mehr Schnee als regen…evtl. Graupel) ins Gesicht während man sich versucht an Hauswänden Richtung Bahnhof entlangzuhangeln.
Die Kopfhörer fliegen alle geschätze drei Meter fünfundzwanzig aus den Ohren und man hat sich ja sowieso schon morgens gegen eine Frisur an einem solchen Novembertag entschieden.
Praktischerweise, so quasi als Stimmungsbombe, schaute man sich in der FH dann wieder einen Film aus der Reihe „Kriegsfilmchen, die schlechte Laune verbreiten“ an. Diesmal bot das Menü „Hotel Rwanda“. Sehr guter Streifen. Bewegend. Dank dem ohnehin grauen Tag wurde man dann schön depressiv und fühlte sich allein und gönnte sich ein Nickerchen. Danach wars auch nicht merklich besser.
Natürlich is dann auch mein Bus gerade immer der letzte, der sich in Richtung Busbahnhof bewegt und ich darf ganz besonders lang im Kalten stehn.
Außerdem ruft mich keiner an.
Gejammer? Aber sicher doch! Mann kann ja nicht immer nur übers Vögeln schreiben und Cliches bedienen.