Wenn Schweizer winken, kann man ja gar nicht anders, als sich auf einen Kaffee dazuzusetzen. Besonders wenn man morgens um elf mit 25 Kilo auf dem Buckel durch das kaffigste Andennest schlappt, auf der Suche nach einem Bett für die Nacht.

Kurzum: Das Wetter war schön, die Stimmung euphorisch und die Alpenländler haben mich spontan zum Campen in die Bergen eingeladen. Damit wäre das Bettproblem gelösst gewesen und ich hatte sogar Aussicht auf unterhaltsam zwei Tage.

Es war zwar nachts „hurekalt“, wie der Schweizer sagt, und schlafen war auch nicht, aber Spätnachmittags Wein am Seeufer („Seewy“) und Gipfelbesteigung morgens um sieben entschädigen doch für einiges.

Und was hier fuer tausende von Euros in Form von Northface-Windbrakern, Salomon-Trekkingschuhen und Canon-Spiegelreflexkameras den Berg hochkraxeln, ist unvorstellbar. Die Touris, zusammengetrieben, ausgeraubt und die Sachen auf dem Schwarzmarkt vertickt und ich haette gut Geld, um noch ein Jahr zu reisen.

Ich unausgestattetes und untrainiertes Weib bin beim Steilanstieg auf den Fitz Roy bisweilen beinahe kaputt gegangen, aber die Blösse konnte ich mir natürlich nicht geben. Wär auch schade gewesen. Hätte einen Bombemaussicht verpasst und will ja auch noch ein bisschen weiterreisen.

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