Das Semester ist vorbei und die Arbeit ruft. Sie ruft mich ja generell zu sehr seltsamen Orten und Ereignissen. An diesem Wochenende, wie könnte es anders sein, zu einer Karnevalssitzung. Sechs Stunden sitzt man in einer albernen Verkleidung (diesmal extra für Ferdi als fesches, bayrisches Madel) und schaut noch alberner verkleideten Bankangestellten beim Singen, Tanzen und „dufftäää“ schreien zu.

Erkenntnisse:

1. Ich werd wohl nie ein Fastnachtskind werden, geschweige denn hätte ich das eben ohne Gesellschaft überstanden (danke Anne)

2. 100 Jahre alte Wanderhosen haben zwar einen hohen nostalgischen Wert, aber machen einen üblen Hintern.

3. Ich fürchte das Alter, denn dann werd ich jeden Abend so ein Exemplar von Mann im neben mir im Bett liegen haben, wie ich es auf der Bühne bewundern durfte: dickbäuchig, dünnhaarig, zu wenig an und das bisschen verhüllt in Lederhotpants.

4. Ich fürchte ich bin schon alt, da das einzig von mir als attraktiv befundene Wesen in der ganzen Halle zwar männliche Merkmale aufwies, aber dann doch mit 17 verdammt jung war.

5. Basierend auf Punkt vier mach ich mir jetzt auch noch Gedanken über meine sexuelle Orientierung.

6. Eine Gedanke ist auch meine Berufswahl wert. Ich bekomme für die insgesamt rund 8 Stunden Arbeit knappe 35 Euro. Es soll Frauen geben, die in einer viertel Stunde mehr verdienen. Aber das is ja auch keine Option.

Ach ja: UND EIN DREIFACH DONNERNDES…naja, wir kennen das ja.