Ich arbeite in einem Trakt. Reinkommen ist ganz leicht. Dazu brauch man entweder einen Chip, oder ein nettes Lächeln, wenn man so tut, als habe man diesen zu Hause vergessen. Wieder rauskommen ist kompliziert. Zumindest, wenn man nach 19 Uhr das Gebäude verlassen will.
Der einzige Grund warum ich mir momentan nicht schachtelweise Pizza reinpfeife, sind die Drehtürren dort. Nur wenn ich exakt dieses Gewicht halte, pass ich da durch. Da es Winter wird, ich also auch noch eine Jacke trage, müsste ich sogar noch eins, zwei Kilo abnehmen, damit ich nicht stecken bleibe.
Soweit kommt es aber erst, wenn der grüne Knopf, der von innen die Drehtür in Bewegung setzen soll, funktionieren würde. Tut er aber nicht. Stattdessen drücke ich drauf, stemme mich gegen die Tür, und es passiert… nichts. Dann ruckt sie vor, sperrt, dreht zurück und klackt. Nächster Versuch. Noch einer. Keine Chance. Das Putzpersonal schaut schon komisch.
Irgendwann, nach sehr vielen schmutzigen Flüchen, sitze ich im Wagen im Parkdeck und steuere ihn die Spirale hinab bis zum Ausgang. Das Tor ist zu. GESCHLOSSEN. Der Kopf schlägt auf dem Lenkrad auf und ich fange fast an zu weinen. Fast, bis ich die Schnur sehe, an der ich wahrscheinlich ziehen muss, damit sich das Tor öffnet.
Freiheit. Immerhin zwei Tage. Bis Montag. Schönes Wochenende.