Man kann sich wunderbar von den Pflichten des Tages ablenken, in dem man einfach nichts tut… also nichts Richtiges.
Arte schauen (Thema heute: „Epidemie und Pandemie – von der Pest bis zu den Pocken“ …arte wird langsam morbid), Tee kochen im Akkord, Wäsche waschen, auf dem Sofa rumlungern, Staubflusen unter dem Bett vorholen und große Bälle daraus formen.

Und warum? Weil man absolut gar keine Lust hat mit dem Artikel anzufangen, über den man in einem Wahn freitagnachmittaglicher Sorglosigkeit behauptet hatte, er würde spätestens Montagnachmittag auf dem Schreibtisch der Kulturredakteurin liegen. Bisher ohne auch nur ein Telefonat geführt, geschweige denn die Pressemitteilung auch nur ansatzweise gelesen zu haben.

Jetzt sitzt man vor dem Laptop und schaut zum achten Mal auf die studiVZ-Seite, um festzustellen, dass es nichts Neues gibt. Denkt sogar ganz kurz darüber nach das Bad zu putzen (der Gedanke wurde schnell wieder verworfen) oder fasst den Entschluss heute Nachmittag mal zum Apple-Store zu fahren, um den Monitor des Laptops wieder gerade richten zu lassen (warum er schief ist, basiert auf einer dummen Begebenheit, die in direktem Zusammenhang mit Alkohol und einem Kabel stand.. nicht weiter nachfragen). Das ist definitiv die wirksamste Methode, sich vor der Arbeit zu drücken. Denn ohne Laptop, kein Artikel. Jedenfalls kein digital erfasster und wer schreibt schon per Hand heutzutage einen Text, der länger als drei Zeilen ist. Vorallem bei der Handschrift.

Wetter ist ja eigentlich auch ganz schön. Man könnte also rausgehen. An die frische Luft. Könnte man… wenn es nicht so kalt wäre. Also lieber wieder aufs Sofa und über die Welt als solche, das Mittagessen und das eigene Leben sinieren. Und über die Tatsache, dass das eigene Sexleben nicht mal in Träumen Erfüllung findet, sondern selbst da in unendlicher Schmach und Enttäuschung mündet (es wir einem auch garnichts gegönnt…)

Wenigstens gibts heute Abend eine Party mit einer nicht ganz geringfügigen Menge an Alkohol. Wohlsein!