In diesem Haus ist entweder alles kaputt (Fernseher), tot (Hund), verrückt (mit Abstrichen ich) oder krank (Katze).

Seit Zattoo auf dem Laptop läuft, ist der defekte Fernseher egal. Dass der Hund gestorben ist, schmerzt zwar immernoch ziemlich, aber geht schon. An gelegentliche mentale Dysfunktion hab ich mich in den letzten 23 Jahren auch gewöhnt. Aber das mit der Katze macht mir Sorgen.

Ich weiß, ich weiß, eigentlich schimpf ich nur über das Vieh. Weckt mich jeden Morgen um halb fünf. Schreit rum, wenn kein Ersatzfleischmatsch im Napf ist und beißt mir anschließend in den Fuß. Aber das sind doch völlig humane Wesenszüge! Ich kenne Männer, die machen das genau so! Naja, außer das mit dem Fuß.

Bin mal zum Tierarzt gefahren. Diagnose: Das Tier stinkt aus dem Maul.
Jaaa… gut. Hätte ich auch sagen können, aber bin ja kein Fachmann. Der Gestank muss aber scheinbar an den Nieren liegen. Ein Nahrungs- ergänzungsmittel soll helfen, das mir mit einer hübschen Broschüre (links) überreicht wurde.

Drei Fragen drängen sich mir auf:

– Warum in aller Welt werben ein Neo- und Trinitiy-Double in Neoprenanzügen mit Samuraischwertern für ein Tiermedikament?

– Warum schaut der Hund so blöd?

– Und warum läuft das unter dem Slogan „Zeichen der Leidenschaft“ (Signe de Passion)? Sollte ich mir das etwa auch mal unter den Salat mischen?!

Ich bin mir nicht sicher, ob man ein Pulver gegen Niereninsuffizienz wie einen drittklassigen Cyber/Spionagethriller/Kung-Fu/Haialarm auf Mallorca-Film anpreisen muss. Die Zielgruppe ist ja eher desinteressiert an ausgeklügelten Marketing-Strategien.