Eigentlich wollte ich gar nicht zur Westküste. Da regnet’s viel, haben sie gesagt. Doch dieser Kerl auf Waiheke meinte, dass man dort Jade-Schmuck selbst machen kann. Schau ich doch mal vorbei, dacht ich mir. Eine Anleitung.

  1. Designen: irgendwas mit Muscheln und Spiralen und Haken, Maori-Krams. Oder was ganz anderes.
  2. Entscheiden: Welches Stück jade soll’s denn sein? Einfarbig? Marmoriert? Hellgrün, Dunkelgrün, Flaschengrün? Mintgrün? Nur Sollbruchstellen wollt ihr nicht, glaubt mir.
  3. Form geben: Konturen auf den Stein zeichnen und am Schleifrad schön vorsichtig die Form „ausschneiden“.
  4. Anpassen: Eine Haarspange ist konkav, sonst funktioniert das mit dem Haare oben halten nicht. Dazu die Unterseite am Rad mit feiner Körnung in Form schleifen.
  5. Kopieren: Details auf den Stein zeichnen, möglichst genau und vollständig. Das ist Eure Vorlage.
  6. Ausarbeiten: Die kleinen Aufsätze, die aussehen wie Zimmermannsnägel, sind Euer wichtigstes Werkzeug. Damit entstehen die
    Details auf der Oberfläche.
  7. Säubern: Feines Schleifpapier holt alle Unebenheiten aus den Zwischenräumen und glättet die Oberfläche.
  8. Polieren: Wachs macht das gute Stück schee ‚gschmeidisch, wie der Hesse sagt.
  9. Frittieren: Uhm, what? Ja, genau.
  10. Bewundern: Schön isses geworden. Nur nicht fallen lassen.

Es scheint übrigens seit zwei Wochen die Sonne hier.

 

Info

Nachmachen könnt ihr das bei Bonz ’n Stonz. Steve, gebürtig von den Salomon Islands, lebt mit seiner Familie in Hokitika und bringt Touristen und Einheimischen das Bearbeiten von Jade bei.