Immer wieder neue Erkenntnisse, wenn man durch halb Deutschland nach Hause fährt. Wär auch schlimm, wenn nicht. Wenn man nichts neues erfährt, ist man entweder tot oder einem ist alles egal. Soweit ist es gottseidank noch nicht.

Aufgefallen:

– Man macht eine unglaublich alberne Figur, wenn man donnerstagmorgens um halb zwölf total overdressed (grauer Hosenanzug… o_O), verkatert und dehydriert (das eine bedingt wohl das andere) in einem dieser noch viel alberneren gelb-umrandeten 4qm-Raucherbereiche am Bahnsteig in Darmstadt steht und verusucht, die Stichflamme aus dem Feuerzeug zu bändigen. Haare haben keinen Schaden genommen. Schade eigentlich… hätte nur besser werden können.

– Es gibt tatsächlich Audio-Masochisten, die noch nicht einmal wissen, dass sie welche sind! Die sind musikalisch so schmerzfrei, dass sie während fünf Stunden Autofahrt den CD Player erst mit den Backstreetboys (aua!), dann mit Jürgen Drews (auauauauaua!), dann mit Otis Redding und die Temtations (ja ok… aber trotzdem: WTF??) und schließlich mit irgend einem Hip-Hop-Gebelle, unter das das Kill-Bill-Theme gelegt wurde, füttern. Und die schämen sich noch nicht mal!

– In der vergangen Woche kam das Thema „Geld oder Geist“ auf. Nach den letzten beiden Tagen weiß ich jetzt: Kopf sagt Geld, Bauch (und Herz) sagt Geist. Es ist also noch nicht alles verloren.

– Irgendwie haben sich alle, mit denen man sich zu Grundschulzeiten gegenseitig Zöpfe geflochten hat,  fortgepflanzt und es sitzen kleine, knopfäugige Kinder auf deren Schößen und brabbeln. Mh… (Gefühl: irgendwo zwischen kommt-schon-noch und Torschulsspanik)

– Das Wetter ist immer gleich, wenn man im Sommer nach Hause kommt. Egal woher – Argentinien, USA, Hamburg, München. Wenn man länger als sechs Wochen weg war und wiederkommt, ist der Himmel hellgrau und bedeckt und die Luftfeuchtigkeit liegt irgendwo zwischen Auto-Lüftung-auf-Zirkulation-gestellt-und-zu-viel-geatmet und Regenwald auf Sumatra. Das ist immer so. Homecomingwheather…
Das Wetter macht seltsame Stimmung und Kopfschmerzen und man muss immer erstmal nachmittags schlafen. Und wenn man aufwacht stellt man fest: Zu Hause ändert sich nie was. Und das ist auch gut so.