Englischer Tee und frischgebackene Scones mit Erdbeermarmelade, serviert auf 1.500 Höhenmeter in der Malayischen Hochebene. Oh so British. NOT.

Cameron Highlands, Kilometer 5.290

Ich hab ja eigentlich recht kluge Freunde. Gestandene Journalisten, Weinkenner, Teetrinker. Solche, die ganz besonders guten englischen Tee schätzen. Alles andere sei Mist, so einer meiner Lieben (ich will keine Namen nennen).

Nur: so etwas wie englischen Tee gibt es nicht. Das Kraut, das als heißes Gebräu bei pfeiferauchenden Lords im Tweet-Jackett zu Scones um 5 Uhr nachmittags gereicht wird, stammt aus Malaysia, ehemalige englische Kolonie.

Hier in den Cameron Highlands, benannt nach dem englischen Landvermesser William Cameron, wird hektarweise gut gespritzter Tee angebaut, der daheim als englischer Earl Grey in verschnörkelten Dosen zu 8 Euro die 200 Gramm verkauft wird.

Damit sich meine Freunde zu Hause auch recht englisch fühlen können.


Touren, die man sich sparen kann

 
Im Highland-Örtchen Tanah Rata gibt es zig Buden, wo man Touren zu den Plantagen, Erdbeerfelder oder Bienen-Stöcken buchen kann. Ein Ticket kostet im Schnitt so 80 RM.

Man kann das alles auch sein lassen und selbst losziehen. Vom Busbahnhof fahren für rund 3 RM regionale Busse ins Umland. Steigt in Ringlet aus und folgt gut 7 km der Straße zur Boh-Teeplantage, vorbei an  Gemüse- und Obstfarmen. Mopst euch ein paar Tomaten am Wegesrand. Die sind besser als die holländischen Wasserbomben deheim.

Oben angekommen gibt es zur Belohnung Highland-Tee und frischgebackene Scones.