Ich möchte mich einer künstlerischen Problematik widmen, die vornehmlich die schreibende Zunft (ganz arg vornehmlich mich) betrifft.

Erst einmal vorneweg: Schreiben macht Spaß. Schreiben befreit und wenn man selber beim Schreiben schmunzelt und die Ideen immer abstruser werden, befriedigt Schreiben ungemein. Gedanken in Worte fassen, Sätze kreiren. Wortwitz und Stil vereinen…hach toll.

Was allerdings sehr unerquickend ist und mal null Spaß macht, ist sich Überschriften auszudenken.
Da sitzt man vor einem seiner Ansicht nach gelungenen Text und dann muss man die geballte linguistische Finesse in einer Zeile zusammenfassen. Kurz. Prägnant. Vernichtend. Es kann nur alles kaputt machen. (Mir fällt ja schon schwer die Texte in Kathegorien einzuordnen)

Zugegeben ist das auch Übungssache. Doch außer im zweiten Semester bei einer Präsentation zur Überschriftenformulierung hab ich mich nie mit der Thematik auseinander setzen müssen. Bei der Arbeit als freier Mitarbeiter bin ich nur für den Text zuständig – Überschriften formulieren ist Sache des Redakteuers. Überschriften für Semesterreportagen fallen mir selten alleine ein. Das Einzige was gut klappt, sind Titel für Interviews. In dem Fall kann man einfach ein Zitat herausgreifen.

Dabei ist das Überschriftenformulieren eine hohe Kunst. Titel sollen anlocken, Interesse wecken. Eigentlich DAS stilistische Mittel, um einen Text überhaupt lesenswert zu machen, bevor man ihne gelesen hat.

Werde daran arbeiten und bis dahin wird jeder Blogeintrag, zu dem mir nicht in den ersten 5 Sekunden eine passende Überschrift einfällt, mit einer beliebigen Buchstabenkombination betitelt.